Im Auftrag des Bezirksamts Mitte von Berlin übernehmen wir seit 2024 einen kollaborativen Prozess zur Umsetzung eines „Methodenkoffers für ALLE“.

Viele Maßnahmen und Projekte sind in Berlin zur Teilhabe vieler Bewohner*innengruppen vorhanden und der Bezirk Berlin-Mitte ist hier ganz vorne mit dabei. Die Frage nach Teilhabe und Möglichkeiten an Mitbestimmung in der Gestaltung des eigenen, unmittelbaren Lebensraums sowie auch der gesamten Stadt/Gesellschaft ist für die von der Gesellschaft marginalisierten Menschen, u.a. Migrant*innen, Wohn- und Obdachlose, Menschen mit Behinderungen, People of Colour (PoC), Menschen der LGTBQI+ community, für Kinder und Jugendliche sowie Familien und für Senior*innen eine andere als für diejenigen, die zur „Mehrheitsgesellschaft“ gezählt werden.

Die Ansprache und Beteiligung insbesondere von marginalisierten Bewohner*innen-Gruppen stellen trotz zahlreicher Programme, Maßnahmen, Lotsenprojekte usw. immer noch eine Herausforderung dar. Folglich lohnt es sich, bestehende und bereits etablierte Strukturen in den Blick zu nehmen, diese zu reflektieren und neu-/weiterzudenken.

Als L.I.S.T. GmbH haben wir im ersten Schritt eine Recherche zu den Diskriminierungserfahrungen der vulnerablen Zielgruppen und daraus folgenden Herausforderungen für die Beteiligung durchgeführt. Außerdem erfolgte eine bundesweite best-practice-Recherche zu ähnlichen Projekten (z.B. Methodenkoffer oder Karten). Die Recherche bildet die Grundlage für Workshops mit Multiplikator*innen sowie Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik, die von uns konzipiert und umgesetzt werden.

Ziel des ersten Workshops im September 2024 war es, Methoden zu sammeln, die die Multiplikator*innen in ihrer Arbeit mit genannten vulnerablen Gruppen nutzen, um eine gute Beteiligung dieser zu gewährleisten. Anschließend an den ersten Workshop werden aus dieser Methodensammlung bis zu 15 Methoden ausgewählt und als „Methodenkarten für ALLE“ grafisch übersetzt. Die „Methodenkarten für ALLE“ sollen Mitarbeitenden aus Verwaltung und Politik, weiteren Multiplikator*innen, sowie Initiativen eine gute Übersicht verschaffen und ihnen ein Repertoire an Methoden für die Partizipation vulnerabler Gruppen an die Hand geben.

Der zweite Workshop im Dezember 2024 diente dazu, die Methodenkarten für ALLE, die Erkenntnisse und Ergebnisse des Prozesses an die Mitarbeitenden aus Verwaltung und Politik zu vermitteln und insbesondere auch auf die Ressourcen hinzuweisen, die es braucht, um die erarbeiteten Methoden gut umsetzen zu können.

 

➔ Hier geht es zum Download der Methodenkarten.

 

Methodenkoffer_LIST_1_Jana_Kreisl.jpgMethodenkarten für ALLE (Illustration: Jana Kreisl)

 

Fokus der Beteiligung: Information, Konsultation, Mitgestaltung
Formate der Beteiligung: Workshop mit Multiplikator*innen, Workshop mit Vertreter*innen des Bezirks Mitte-Berlin
Weitere erbrachte Leistungen: best-practice-Recherche zu ähnlichen Projekten (Methodenkoffer/Karte) im Bundesgebiet, Profilbild-Erstellung für die Darstellung marginalisierter Zielgruppen, deren Diskriminierungserfahrungen und daraus folgenden Herausforderungen für die Beteiligung, Entwicklung und Umsetzung von „Methodenkarten für ALLE“.

 

Team
Projektleitung: Dr. Katharina Rohde
Mitarbeit: Lina Heise