Mit Einführung der Sozialraumorientierung (SRO) im Jahr 2009 wurde das Verwaltungshandeln in Berlin ressortübergreifend und raumbezogen gestaltet. Der sozialräumliche Planungsansatz bewirkt eine langfristige Vernetzung von Verwaltungsmitarbeiter*innen, lokalen Akteuren, Bewohner*innen und Politik in den Berliner Bezirken. Wichtiges Instrument der Sozialraumorientierung sind die sogenannten Bezirksregionenprofile (BZRP). Die BZRP dienen den Bezirken als Planungs- und Entscheidungsgrundlage bei der Umsetzung der Sozialraumorientierung.

SozialraumlaborWir unterstützen und beraten die Verwaltungsmitarbeiter*innen bei der Anwendung des Konzepts und den damit verbundenen Herausforderungen - sei es bei der Vernetzung aller am Prozess beteiligten Akteure oder bei der praktischen Ergänzung des Berliner Handbuchs zur Sozialraumorientierung durch Fallbeispiele. Wir unterstützen auch den Teambildungsprozess und bereiten die Verwaltungsmitarbeiter*innen mit kreativen und partizipativen Methoden auf ihre Rolle im Stadtteil vor, erarbeiten Ziele und Maßnahmen für die Bezirksregionen und organisieren einen stadtteilbezogenen Beteiligungsprozess.

Unser Anliegen ist die gemeinsame Entwicklung von sozialraumorientierten Leitzielen und Maßnahmen mit allen relevanten Akteuren (Bewohner*innen, Politik, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Gewerbetreibende, Eigentümer*innen, sozialen, kulturellen und Bildungseinrichtungen). Gemeinsam mit allen Beteiligten entwickeln wir Lösungen und engagieren uns in der Aushandlung von gesellschaftlichen Konflikten. Die Vermittlung, der Interessenausgleich, die Vernetzung sowie eine transparente Kommunikation sind dabei die zentralen Aufgaben.

  • In 2011 entwickelten wir mit dem Sozialraumlabor ein Forum für Akteure der Sozialraumorientierung, in der Austausch aller Verwaltungsakteure auf Augenhöhe ermöglicht wurde. Die Veranstaltungen wurden von uns als kreatives Forschungslabor konzipiert; unterschiedliche Methoden wurden gewählt: vom klassischen Vortrag über Abfragetechniken wie Brainwalking und Austauschforen wie das World-Café bis hin zu spielerischen Elementen.
  • In Ergänzung zum bestehenden Handbuch Sozialraumorientierung (SRO) wurde wir 2011 beauftragt, Berliner Praxisbeispiele der Sozialraumorientierung – Fallbeispiele SRO – als konkrete Hilfestellung für den Arbeitsprozess zu recherchieren und aufzubereiten. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten wurden gute Praxisbeispiele ausgewählt und hinsichtlich ihrer Chancen und Grenzen ausgewertet.
  • Wir haben 2013 die Mitarbeiter*innen der sogenannten "Organisationseinheit Sozialraumorientierten Planungskoordination" (OE SPK) des Bezirks Treptow-Köpenick im Rahmen eines Coachings dabei unterstützt, eine stabile Organisationsstruktur zu entwickeln. Ziel war es, die Aufgaben innerhalb des Teams und ihr Verhältnis zu den anderen Behörden und Verwaltungseinheiten sowie nach außen zu den Akteuren des Sozialraums zu klären. Diesen Prozess der Leitbildentwicklung, Meilensteinplanung und Teambildung haben wir mit kreativen Methoden und Rollenspielen aktiv begleitet.
  • Wir unterstützen verschiedene Berliner Bezirke (Mitte, Tempelhof-Schöneberg) bei der Erarbeitung des konzeptionellen Teil 2 – Ziele und Maßnahmen – der Bezirksregionenprofile. Dabei übernehmen wir die Aufgabe, den Zielfindungsprozess innerhalb des Bezirksamtes im Rahmen eines ämterübergreifenden Workshops sowie mit den Bürger*innen vor Ort zu organisieren und zu moderieren.