Intermediäre Stadtakteure – hinter diesem Begriff steckt eine zunehmende Vielfalt neuer, vor allem zivilgesellschaftlicher Macher*innen und Initiativen, die Einfluss auf stadtplanerische Entscheidungen und Gestaltungsprozesse im Sozialraum nehmen. Sie sind gleichzeitig aktiv Gestaltende und Vermittler zwischen Bürger*innen, Politik/Verwaltung und Wirtschaft.

wordcloud IntermedäreSie warten nicht darauf, von kommunaler Seite aus beauftragt zu werden, sondern nehmen die Dinge selbst in die Hand: mit eigenen Ressourcen, eigenen Kompetenzen, eigenen Potenzialen, eigenen Netzwerken, eigenen Ideen, Agenden und Perspektiven. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür sind die Refugees-Welcome-Initiativen, die seit 2015 entstanden sind.

In einer qualitativen Explorationsstudie untersuchten wir, welche Ausprägungen diese Form des Mitgestaltens in Berlin annimmt. In vertieften Fallanalysen werden neue intermediäre Akteure in den Bereichen der Stadtplanung und Quartiersgestaltung, der Integration geflüchteter Menschen, in lokalen Beteiligungsprozessen und Bildungslandschaften identifiziert. Wir suchten nach Praxisbeispielen und Antworten auf die Frage, in welcher Weise Beteiligung und lokale Demokratie dadurch beeinflusst werden und welche Chancen, aber auch Konflikte im Rahmen einer partizipativen Stadtgestaltung hieraus erwachsen.

Wir erstellten die Studie zwischen Juli und Dezember 2016 in Kooperation mit DESI - Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration für den Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. (vhw).