Das Quartiersmanagementverfahren Sparrplatz endete am 31.12.2016. Im Quartier hat sich bereits 2015 der „Runde Tisch Sprengelkiez“ gegründet. Ziel des offenen Bürgergremiums ist der zukünftige Erhalt und die Festigung von nachbarschaftlichen Strukturen. Der jährliche „Markt der Ideen“ soll als Vernetzungstreffen weiterhin Projekte mit Unterstützer*innen und Aktiven zusammenbringen.

sparr logo rgbEntwicklungsziele
Auch wenn es weiterhin einige Defizite gibt, hat sich die Situation im Sprengelkiez laut der Datenauswertung „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ seit 1999 stabilisiert. Hierzu haben wir unter anderem mit Projekten wie „Schöner SprengelKiez“, ein Projekt zur Umweltbildung und der Verschönerung des Stadtbildes, dem Umbau des Sprengelparks, dem Ausbau des Pekinger Platzes und zahlreichen Projekten im Bereich Kinder und Jugend, die unter anderem auf der Kinderfarm und dem Abenteuerspielplatz Telux umgesetzt wurden, beigetragen.

Als erfolgreich durchgeführte Beteiligungsprojekte sind der MARKT DER IDEEN, das Wedding Seminar und der lebendige Adventskalender zu nennen. Das sind Formate, die zur Beteiligung und Vernetzung auf niedrigschwelligem Niveau beitragen.

Verstetigung
Auf Grundlage eines Gutachtens des Deutschen Instituts für Urbanistik beschloss die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt 2014 das Quartiersmanagementgebiet Sparrplatz zum Dezember 2016 aus der intensiven Betreuung zu entlassen.

Wir sahen die Verstetigung als einen Prozess, der gemeinsam mit den Akteuren vor Ort sowie den Verantwortlichen aus der Verwaltung, d.h. dem Bezirksamt Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, gestaltet werden musste. Wir als QM-Team stellten die Rahmenbedingungen dafür bereit und gestalteten diesen Prozess aktiv und intensiv mit. Die zwei letzten Jahre im Quartier waren für das L.I.S.T.-Team am Sparrplatz ein ebensolcher Lernprozess wie für alle anderen am Quartiersmanagementverfahren Beteiligten.

Die Verstetigung beschreibt dabei die letzte Arbeitsphase ab 2015 bis Ende 2016, in der aufgebaute Strukturen so gestärkt werden sollen, dass sie auch ohne QM existieren können. Besondere Priorität hatten in dieser Phase das SprengelHaus, die Gründung eines Bürgergremiums für den Sprengelkiez sowie das Benennen von Ansprechpartnern auf Bezirks- und Senatsebene.

Ab 2015 wurden Fachgespräche (AG Verstetigung) zu verstetigungsrelevanten Themen durchgeführt. Die AG Verstetigung begleitete den Verstetigungsprozess und befasste sich mit Themen, die die Arbeit im Quartier nach 2016 betreffen könnten.

Der Runde Tisch SprengelKiez wurde etabliert. Er versteht sich nicht als Nachfolgegremium des Quartiersrates, sondern als offenes Gremium, welches explizit alle Interessierten und natürlich auch die Mitglieder des Quartiersrates und der Aktionsfondsjury einlädt teilzunehmen. Das ausgeschriebene Projekt „Runder Tisch SprengelKiez – Begleiten, Unterstützen, Fördern“ unterstützte und ermöglichte das „selbstständig werden“.

Das Veranstaltungsformat „MARKT DER IDEEN“ war und ist ein geeignetes Instrument, um über die bisher bekannten Strukturen hinaus unterschiedliche Bewohner_innen und Akteure zu erreichen.
Stabile Nachbarschaften und soziale Netzwerke brauchen funktionierende, sich selbst tragende Strukturen. Nur so kann eine erfolgreiche Verstetigung des QM-Verfahrens gelingen. Grundsätzlich gibt es im SprengelKiez unterschiedliche, eher kleinteilige Beteiligungsstrukturen: Viele engagierte Vereine, Einzelpersonen und Einrichtungen, die miteinander kooperieren. Flankiert wurde der Prozess der Verstetigung durch sorgfältig ausgewählte Projekte, um den Kiez nachhaltig zu stärken.

Dazu zählten:

  • Nachbarschaftsarbeit im Nachbarschaftladen (Träger: Moabiter Ratschlag e.V.)
  • Ausbau der Bürgerredaktion (Träger: georg + georg)
  • Schule gemeinsam gestalten (Träger: Zwei Ebenen gUG)
  • Gesund und bewegt im SprengelKiez (bwgt e.V.)
  • Wir stärken unsere Kinder (Weddinger Kinderfarm e.V.)
  • Runder Tisch SprengelKiez – Begleiten, Unterstützen, Fördern“ (N.N.)


Web: www.sparrplatz-quartier.de