Das Tempelhofer Feld stellt mit seinen vielfältigen nutzbaren Freiflächen eine besondere Chance dar, sich zu einem einmaligen interkulturellen Begegnungsort in Berlin zu entwickeln, auf dem Willkommenskultur erlebbar wird. Die L.I.S.T. GmbH wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt beauftragt ein Konzept zu erstellen, um diese Entwicklung zu unterstützen. Das Konzept beinhaltete eine Ideensammlung von interkulturellen Angeboten und Veranstaltungen für die Saison 2016 sowie Handlungsempfehlungen, die das Tempelhofer Feld als Ort der Willkommenskultur im Sinne eines interkulturellen Austausches ermöglichen.

Hintergrund des Vorhabens war die geplante Unterbringung von bis zu 7000 Geflüchteten in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof und am Rande des Vorfeldes. Damit übernahm das Tempelhofer Feld (Freifläche) eine wichtige überbezirkliche Integrationsaufgabe. Seit Oktober 2015 wurden die Hangars als Notunterkunft für Geflüchtete genutzt. Zum Auftakt des Projektes im Februar 2016 lebten in der größten Notunterkunft Berlins rund 2.500 Menschen unterschiedlichen Alters und kultureller Herkunft.

THF

Die Erstellung des Konzepts umfasste den Zeitraum von Februar bis Mai 2016 und war partizipativ ausgerichtet. Grundlage des Konzepts waren persönliche Gespräche mit Vertreter*innen von Vereinen und Initiativen aus den umliegenden Quartieren und Ansprechpartner*innen aus der Verwaltung. Ergänzend dazu wurden Expertengespräche mit Aktiven auf dem Tempelhofer Feld (THF Projekte), ehrenamtlich Engagierten (Openport Tempelhof) und dem Parkmanagement (Grün Berlin GmbH) geführt. Geflüchtete wurden über Multilikator*innen und persönlich befragt. Um möglichst vielfältige Nutzergruppen in die Konzepterstellung einzubeziehen, hat die L.I.S.T. GmbH zudem eine vierwöchige online-Ideensammlung betreut.

Die 60 gesammelten Ideen zu interkulturellen Angeboten und Veranstaltungen wurden im Rahmen eines von der L.I.S.T. GmbH organisierten und moderierten Workshop vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen rund 60 Besucher*innen teil, die sich an drei Thementischen austauschten. Der Workshop war eine erste Vernetzung aller relevanten Akteure. Die Ergebnisse des Workshops flossen in das Konzept mit ein, welches im Frühjahr 2016 fertiggestellt wurde.