Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH plant auf der landeseigene Fläche südlich der Berolinastr. 9-11 einen Wohnungsneubau mit ca. 70 Wohneinheiten. Die L.I.S.T. hat im Auftrag der WBM für diesen Neubau von April 2019 – Januar 2020 ein passgenaues Kommunikations- und Beteiligungsverfahren durchgeführt.

Für das neue Mietswohnhaus neben dem bekannten Kino International wurde an das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ - ISEK /  Fördergebiet Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt - angeknüpft. Deren Ziel ist eine denkmalgerechte Quartiersentwicklung und die Schaffung neuer bedarfsgerechter, bezahlbarer Wohnraumangebote.

Die WBM geht an diesem Standort neue Wege und ermöglicht ein inklusives, generationsübergreifendes Wohnprojekt für lesbische Frauen in Berlin. Im Ergebnis entsteht auf dem Grundstück ein 8-geschossiges Wohngebäude in Form einer Scheibe mit einem Beratungszentrum sowie einem Kiezcafé und Veranstaltungsräumen im Erdgeschoss. Das Haus soll sich in seiner Formensprache der umgebenden, denkmalgeschützten Bebauung anpassen und sich mit seinen Angeboten der Nachbarschaft öffnen.

Berolinerstrae

Quelle: GSAI GmbH

Die L.I.S.T. führte im Auftrag der WBM von April 2019 – Januar 2020 ein passgenaues Kommunikations- und Beteiligungsverfahren durch. Der Schwerpunkt unserer Herangehensweise lag darin, gemeinsam mit den zukünftigen Nutzerinnen „Rad und Tat - FrauenKultur&Wohnen gGmbH“ die bereits ansässigen Mieter*innen und Nachbar*innen über die Gestaltung des Gebäudes und deren geplante Nutzungen zu informieren. Die persönliche Begegnung der alten und neuen Nachbar*innen unter dem Leitthema „Neue Nachbarinnen stellen sich vor“ stand im Vordergrund der entwickelten Formate. Ziel war es, beiden Seiten – den alten und neuen Nachbar*innen – eine aktive Rolle in der Gestaltung von gemeinsamen nachbarschaftlichen Aktivitäten zukommen zu lassen, die nach Ende des Beteiligungsverfahrens eigenständig weitergeführt werden können. Hierfür kamen relativ frei strukturierte, auf Austausch angelegte Formate wie bspw. Kaffeerunden oder Quartiersrundgänge zum Einsatz, die in enger Kooperation mit den bestehenden Quartiersakteuren (insbesondere dem Nachbarschaftsrat und der Gebietskoordination des Fördergebiets) geplant und durchgeführt wurden.


Durch die Formate wurden alle Partizipationsstufen von Information über Konsultation bis hin zur Mitgestaltung entsprechend der „Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau“ abgedeckt. Inhaltlicher Schwerpunkt war dabei die gemeinsame Gestaltung und Nutzung der an den Neubau angrenzenden Grünfläche. In einer Mieter*innenwerkstatt wurden hierfür gemeinsam mit den unmittelbaren Anrainer*innen Lösungen für die künftige Gestaltung und Nutzung dieses Freiraums erarbeitet.
Grundlage aller Aktivitäten war darüber hinaus eine kontinuierliche, zielgruppenspezifische Information über den Planungsprozess, unter anderem über Mieter- und Nachbarschaftsbriefe, Informations- und Einladungsflyer, die Kanäle der bestehenden Quartiersakteure oder Ankündigungen im Quartiersmagazin des Fördergebiets „KM-Magazin“.


Weitere Informationen und Ergebnisse zum Beteiligungsprozess finden sie unter: https://www.wbm.de/neubau-berlin/partizipation/beteiligung-berolinastrasse/