Begleitend zu dem „Handbuch zur Partizipation“ haben wir ein Fortbildungsangebot für die Verwaltungsakademie Berlin entwickelt, das sich auf Partizipationsprozesse im Rahmen der Stadtentwicklung des Landes Berlin konzentriert. Es richtet sich an alle interessierten Mitarbeiter*innen der Berliner Bezirks- und Senatsverwaltungen sowie an deren Beauftragte, deren Arbeit einen Bezug zu Beteiligungsprozessen in der Stadtentwicklung hat.

Unser Fortbildungskonzept bietet eine Qualifikation zu Partizipationsverfahren in der Stadtentwicklung an, die keine oder nur eine sehr geringe rechtliche Formalisierung aufweisen. Diese Verfahren bieten die Chance der fall-, fallgruppen- und/oder ortspezifisch zugeschnittenen und kreativen Ausgestaltung.

Beteiligungsverfahren werden in unterschiedlichen Bereichen der Stadtentwicklung entwickelt und eingesetzt, beispielsweise in der Stadt- und Freiraumplanung, bei der Vergabe von Stadtteilbudgets oder der Aufstellung von Bezirkshaushalten. Allen gemeinsam ist, dass sie sich auf abgrenzbare und erfahrbare Räume beziehen, in denen Menschen mit unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen und Erfahrungen leben.

Mit der Initiierung von Beteiligungsverfahren sind bei allen Beteiligten häufig anspruchsvolle Erwartungen und Forderungen verbunden:

  • Es soll sich ein möglichst repräsentativer Querschnitt der dort Lebenden, Arbeitenden und sich Aufhaltenden des Raumes beteiligen.
  • Die Transparenz des Prozesses muss für alle Beteiligten gegeben sein.
  • Es sollen Ergebnisse erzielt werden, die von allen Beteiligten mitgetragen werden und umsetzbar sind.
  • Das umgesetzte Ergebnis sollte zum einen auch von denjenigen angenommen werden, die sich nicht unmittelbar beteiligt haben und zum anderen zu übergeordneten Programmstrukturen und -zielen, wie z.B. denen der „Sozialen Stadt“ beitragen.

Diese Erwartungen sind für die verantwortlichen Mitarbeiter_innen sowie deren Beauftrage nicht immer leicht zu erfüllen. Unsere Fortbildung soll motivieren und qualifizieren, Beteiligungsverfahren als integrierten Prozess zu verstehen, möglichst früh anzuwenden und effizient durchzuführen.

Im Rahmen der Fortbildung werden sowohl Orientierung und praktisches Handwerkszeug zur erfolgreichen Gestaltung eines Beteiligungsverfahrens vermittelt, als auch Fragen zur Rolle und Verantwortung als Mitarbeiter*in der Verwaltung oder Beauftragte*r in diesem Verfahren angesprochen – mit dem Ziel, die Aufgeschlossenheit und positive Haltung hinsichtlich der Begleitung von Beteiligungsprozessen weiter zu stärken.