„Job-Router“ ist ein Projekt zur Verbesserung der Ausbildungschancen von Jugendlichen, das die L.I.S.T. GmbH von 2009 bis Anfang 2012 in Kooperation mit der Zukunftsbau GmbH durchgeführt hat.

Durch ein individuelles Beratungs- und Coachingangebot sowie ein interkulturelles Lernmotivationsprogramm wurden die Jugendlichen erfolgreich bei ihrer Berufswahl und Bewerbung unterstützt. Die L.I.S.T. GmbH übernahm die Koordinierung und  Einrichtung von Beratungsstellen für Schüler_innen in den Oberschulen, die den Übergang Schule - Beruf mit individuellem Coaching im Berufswahl- und Bewerbungsprozess sowie mit interkulturellen Trainingsangeboten stützen.

Das Projekt richtete sich an Schüler_innen der 9. und 10. Klassen in drei Oberschulen im Berliner Ortsteil Wedding. Das Lernmotivationsprogramm beinhaltete Trainingssequenzen und Workshops. Dabei wurde die Entwicklung sozialer Kompetenzen gefördert, Toleranz und Akzeptanz gestärkt und Feedback über individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten gegeben. Einen Schwerpunkt bildete die Entwicklung und Durchführung des Projekttages "Ehrencodex" zu den Themen Werte und Gewaltprävention.

Im Beratungs- und Coachingangebot wurden die Schüler_innen individuell zu Ausbildung und Beschäftigung des 1. Arbeitsmarktes sowie zu weiterführender schulischer und beruflicher Bildung beraten. Die Beratungen waren Teil eines Coachingprozesses von durchschnittlich 5-6 Terminen. Insgesamt wurden mehr als 750 Teilnehmer_innen gefördert.

Der Erfolg des Projektes lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Vor Beginn des Projektes lag der Anteil der Jugendlichen, die keinen Zugang zum Arbeitsmarkt hatten oder deren Verbleib unbekannt war, bei 75%. Dieser Anteil konnte im Laufe des Projektes auf unter 10% gesenkt werden. Während der dreijährigen Projektlaufzeit mit intensiver Beratung und vielfältigen Kompetenztrainings wurden durchschnittlich 25-30% der Schulabgänger_innen in schulische und betriebliche Ausbildungen sowie in die gymnasiale Oberstufe vermittelt.

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Entscheidend für den Erfolg des Projektes war die gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und Lehrer_innen der Kooperationsschulen, den Schulsozialarbeiter_innen, den Berufsberater_innen der Agentur für Arbeit sowie den Mitarbeiter_innen der Berliner vertieften Berufsorientierung in den Schulen und weiteren Projekten im Bereich Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung.

Aus dem Abschlussbericht der externen Evaluation des IBI – Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft e.V.:

„... Die Evaluation des Beratungsangebots fiel beeindruckend positiv aus. Offensichtlich schließt das Angebot eine 'Versorgungslücke' und durch den engagierten Einsatz der Berater konnten deutliche Wirkungen erzielt werden: Schüler_innen waren nach eigenen Angaben informierter und wurden bei der Entscheidungsfindung unterstützt. Sie erhielten sowohl konkrete Unterstützung beim Bewerbungen schreiben, Adressen recherchieren etc. als auch 'mentales Coaching', um ihr Durchhaltevermögen zu steigern. Die Berufswahlkompetenz wurde so gesteigert. Die Berichte der Jugendlichen selbst werden durch Aussagen aus der Lehrerschaft gestützt. ... Man kann auch indirekt schlussfolgern, dass die guten Erfolge der Arbeit auch auf eine hohe Qualität der Zusammenarbeit schließen lassen."

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des XENOS-Programms "Integration und Vielfalt" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds.

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